18 Oktober 2018

«Alertswiss ist ein Paradebeispiel für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen.»

Wir haben das Privileg, in einem relativ sicheren Land zu leben. Dafür sollten wir dankbar sein – wir müssen aber auch etwas dafür tun: Sicherheit ist niemals auf Dauer garantiert. Um sie zu gewährleisten, müssen wir unsere Sicherheitsinstrumente laufend weiterentwickeln. Dies gilt für die Armee wie für den Bevölkerungsschutz: Industrielle Grossunfälle, Naturkatastrophen wie ein Erdbeben oder Notlagen wie eine Pandemie können jederzeit eintreten.

Besonders die extremen Naturereignisse sind häufig geworden. Mit Trockenheit und Hitzeperioden, wie wir sie diesen Sommer erlebt haben, müssen wir in den nächsten Jahren vermehrt rechnen. Ich erinnere auch an Überschwemmungen, an Erdrutsche und Murgänge wie letztes Jahr in Bondo(GR). Ein solches Ereignis kann in ausserordentliche Lagen münden, wenn beispielsweise Versorgungslinien unterbrochen werden.

Eine zentrale Aufgabe bei der Bewältigung von Notlagen ist immer die Alarmierung und rasche Information der betroffenen Bevölkerung. Mit Alertswiss machen wir in diesem Bereich einen grossen Fortschritt. Die Kantonspolizeistellen – bei Bedarf auch die Bundesbehörden – können die Bevölkerung nun direkt via Smartphones und Computer erreichen. Der Alarm und die dazugehörigen Informationen kommen also auf diejenigen Geräte, die ein Grossteil der Bevölkerung täglich nutzt und ständig dabei hat. Damit erreichen wir die betroffene Bevölkerung gezielter und schneller.

Ich freue mich, dass dieses Projekt in meinem Departement realisiert worden ist. Für mich ist aber auch klar: Sicherheit ist eine Verbundaufgabe, erst recht in einem dezentral organisierten, föderalistischen Land wie der Schweiz. Das neue System ist denn auch in enger Zusammenarbeit mit den Kantonspolizeien und den kantonalen Bevölkerungsschutzämtern entstanden. Alertswiss ist geradezu ein Paradebeispiel für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen, so wie sie im Bevölkerungsschutz, aber auch in der schweizerischen Sicherheitspolitik generell nötig ist. Dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzen und danke allen Partnern ganz herzlich.

Guy Parmelin
Bundesrat, Chef des Eidg. Departements für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport (VBS)

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