4 September 2025

Empfangsquote bei 75 Prozent

Zum staatlichen Bevölkerungsschutz gehören alljährliche Routinen: In der ganzen Schweiz heulen jeweils am ersten Mittwoch im Februar, nachmittags um halb zwei die Sirenen, um eine flächendeckende Alarmierung auszutesten. In Deutschland ist der Probealarm dagegen im Herbst terminiert. Der «Bundesweite Warntag» findet jeweils am zweiten Donnerstag im September statt. Wie bei uns werden auch im nördlichen Nachbarland nicht nur akustische Warnsignale erprobt.

Um die Bevölkerung vor einer Katastrophe frühzeitig zu alarmieren, haben die deutschen Sicherheitsorgane das modulare Warnsystem installiert. Warnsignale werden via Sirene, ausführlichere Meldungen aber über Rundfunk, TV und Mobilfunk verbreitet. Zu den spezifischen Alarm-Apps kam 2022 erstmals das digitale Warnsystem Cell Broadcast (CB) dazu.

Repräsentative Umfragen im Nachgang zu den vergangenen Warntagen ergaben eine hohe Empfangsquote. Drei von vier Bürgerinnen und Bürgern erhalten die CB-Warnung auf ihrem Handy. Zwei Jahre vorher, kurz nach Einführung, konnte knapp die Hälfte der Befragten erreicht werden. Diese positive Erkenntnis überrascht nur bedingt. Zum einen sind alle deutschen Netzbetreiber verpflichtet, ihre Mobilfunkantennen für die neue Cell Broadcast-Warntechnologie zur Verfügung zu stellen. Die gesetzlichen Grundlagen dafür wurden im Nachgang der Hochwasserkatastrophe in Ahrtal, im Sommer 2021, bundesweit geschaffen.

Zum anderen ist die Bevölkerung in Deutschland inzwischen gut über Cell Broadcast informiert: Mithilfe von Medienkampagnen und Social-Media-Posts wurde in den letzten drei Jahren wiederholt kommuniziert, wie das neuartige Alarmsystem funktioniert und wie Cell Broadcast auf dem Mobiltelefon empfangen wird. In der Regel weisen sie ihre Kundschaft einmal pro Jahr auf die Möglichkeit von Cell-Broadcast-Nachrichten hin.

Der Einführung dieses Warnkanals gingen mehrere Testphasen voraus, in denen neben den Mobilfunknetzbetreibern auch Endgerätehersteller eingebunden waren.

Den gesamten Artikel des BABS-Magazins finden Sie hier.

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