17 Oktober 2019

Neuer Gefährdungskatalog für Risikoanalysen

Die Gefährdungen für die Schweiz verändern sich ständig. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS hat den «Katalog möglicher Gefährdungen» aktualisiert. Er ist zentraler Bestandteil der nationalen Risikoanalyse «Katastrophen und Notlagen Schweiz» (KNS).

Das für die Schweiz relevante Gefährdungsspektrum ist einem ständigen Wandel unterworfen. Bereits 2013 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS den «Katalog möglicher Gefährdungen» als zentraler Bestandteil der nationalen Risikoanalyse «Katastrophen und Notlagen Schweiz» (KNS) herausgegeben. Seitdem sind neue Gefährdungen für die Schweiz in den Vordergrund des Interesses gerückt, beispielsweise Cyberrisiken oder bewaffnete Konflikte. Die zweite Auflage des Gefährdungskatalogs trägt dieser Entwicklung Rechnung.

In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass ein zunehmend grösserer Kreis den Gefährdungskatalog verwendet. Dieser bildet eine Grundlage für deren Risikoanalysen und Strategieentwicklung auf nationaler, kantonaler, regionaler oder kommunaler Stufe sowie für kritische Infrastrukturen.

Um Gefährdungen gezielt begegnen zu können, müssen sie identifiziert und die Auswirkungen bekannt sein. Der Gefährdungskatalog umfasst Gefährdungen, die in der Schweiz grundsätzlich möglich sind oder bedeutende Auswirkungen auf die Schweiz haben können.

Drei Gefährdungsbereiche

Die im Katalog aufgeführten Gefährdungen sind in die drei Bereiche «Natur», «Technik» und «Gesellschaft» gegliedert und in sachlich zusammengehörende Kategorien gruppiert. Sie sind jedoch nicht bewertet oder priorisiert. Um dem Nutzerbedürfnis Rechnung zu tragen, beinhaltet der überarbeitete Katalog zusätzlich Gefährdungen mit kommunaler und kantonaler Relevanz und mit Bedeutung für kritische Infrastrukturen.

Verwendung des Gefährdungskatalogs

Modell Integrales Risikomanagement BABS 2019

Der Gefährdungskatalog stellt eine wichtige Grundlage für das integrale Risikomanagement im Bevölkerungsschutz dar. Er richtet sich insbesondere an jene Personen und Institutionen, die sich mit Gefährdungs- und Risikoanalysen oder der Strategieentwicklung befassen. Dies umfasst u. a. Organe auf Bundes-, kantonaler und kommunaler Stufe und Betreiberinnen kritischer Infrastrukturen.

Die zweite Auflage des Gefährdungskatalogs liegt nun in Deutsch, Französisch und Italienisch vor.

 

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