21 Juli 2022

Waldbrandgefahr im Sommer – das Bundesamt für Umwelt informiert

Im Sommer und insbesondere an warmen und heissen Tagen verbringen viele Menschen ihre Freizeit gerne in der Natur. Doch gerade wenn es länger trocken war und man draussen Feuer machen möchte, ist es wichtig, an die Waldbrandgefahr zu denken. Dazu einige Erläuterungen vom Bundesamt für Umwelt BAFU.

Waldbrandgefahr nimmt mit dem Klimawandel in der ganzen Schweiz zu

Mit dem Klimawandel ist es häufiger wärmer und länger trocken. Dies erhöht die Waldbrandgefahr nicht nur südlich, sondern auch nördlich der Alpen. Insbesondere im Sommer trocknen die Waldböden aus, weil es über längere Zeit nicht regnet. Auch wegen der hohen Tages- und der milden Nachttemperaturen trocknen die Böden aus. Es bildet sich nur noch wenig oder gar kein Tau mehr, der etwas Feuchtigkeit bringen könnte. Winde wie die Bise oder der Föhn haben ebenfalls einen grossen Einfluss und erhöhen die Waldbrandgefahr, weil auch sie die Böden austrocknen. Die Waldbrandgefahr nimmt so in der ganzen Schweiz zu, insbesondere an sonnenexponierten Lagen (an Südlagen).

Bild: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

Der Mensch ist Hauptverursacher von Waldbränden

Die allermeisten Waldbrände verursacht der Mensch, weil er sich falsch verhält. So zündet er zum Beispiel unvorsichtig Feuer an oder löscht diese nicht ganz, ist fahrlässig indem er noch glühende Zigaretten wegwirft, sein Auto oder Motorrad mit heissem Katalysator sehr nahe vom Waldboden abstellt oder er entsorgt noch glühende Asche falsch. Aber nicht nur der Mensch direkt, sondern auch dessen Technik kann Brände verursachen, wenn zum Beispiel die Fahrleitungen von Eisenbahnen Funkenschläge verursachen. Insgesamt kann man davon ausgehen, dass rund 90 Prozent der Waldbrände durch Menschen bedingt entstehen und nur zu 10 Prozent durch die Natur selbst (Blitzschlag).

Warnung zur Waldbrandgefahr und Anordnung von Massnahmen

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) informiert über und warnt vor Waldbrandgefahr in Zusammenarbeit mit den Kantonen. Die Kantone sind zuständig für Massnahmen. So können sie zum Beispiel Feuerverbote aussprechen, um Waldbrände vorzubeugen.

Als zuständige Bundesstelle koordiniert, informiert und warnt das BAFU bezüglich Waldbrandgefahr und gibt auch Verhaltensempfehlungen ab. Die aktuelle nationale Übersicht ist unter https://www.waldbrandgefahr.ch/ zu finden. Sie stellt die Warnung (Gefahrenstufe) sowie die Massnahmen der einzelnen Kantone getrennt dar. Über aktuelle Massnahmen in einem bestimmten Gebiet geben die lokalen Behörden (Fachstelle des Kantons, Bezirk oder Gemeinde) direkt Auskunft.

Auf dem Portal Waldbrandgefahr des Bundesamts für Umwelt werden die Waldbrandgefahr sowie die Massnahmen der Kantone dargestellt  

Die Kantone sind wie erwähnt für Massnahmen wie Feuerverbote zur Verhinderung von Waldbränden zuständig. Wie diese vor Ort festgelegt und durchgesetzt werden, ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Häufig erlassen entweder der Forstdienst, der Bevölkerungsschutz oder aber auch die Kantonsregierung, der Bezirk oder die Gemeinde Feuerverbote.

Autor: Stefan Beyeler, Sektion Waldschutz und Waldgesundheit BAFU

Wie verhalte ich mich bei einem Waldbrand?

Falls Sie einen Waldbrand feststellen, alarmieren Sie umgehend die Feuerwehr (Notruf 118) und informieren Sie Personen, die dadurch unmittelbar gefährdet sein könnten. Verlassen Sie anschliessend umgehend die Brandstelle. Falls der Waldbrand den Behörden bereits bekannt ist, rufen Sie die Notfallnummern nur in dringenden Fällen an, um Überlastungen zu vermeiden.

Vermeiden Sie während eines Waldbrandes jede Art von Panik und handeln Sie ruhig und überlegt. Feuer im Freien entwickeln sich jedoch anders als Brände in geschlossenen Räumen. Spielen Sie deshalb nicht den Helden oder die Heldin und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Feuerwehr und Forstdienstes.

Weitere Verhaltensempfehlungen bei Waldbränden finden Sie hier.

Weitere Informationen:

Beitrag teilen:

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *