18 Oktober 2019

Hitzewellen, Grossbrände und Trinkwasserverunreinigungen

Seit einem Jahr alarmieren und informieren die Schweizer Behörden bei Gefahr neben Sirenen und Radio auch via Alertswiss. Wir blicken zurück auf das erste Jahr mit zahlreichen Ereignissen, Erfahrungen und einer Tour durch die Schweiz.

Am 18. Oktober 2018 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS gemeinsam mit den Kantonen die weiterentwickelte Alertswiss-App und Webseite der Öffentlichkeit präsentiert. Die Alertswiss-App wurde inzwischen über 450’000 Mal heruntergeladen.

Rund 160 Meldungen

Seit der Weiterentwicklung des Alarmierungs- und Informationssystems mit den Alertswiss-Kanälen im letzten Herbst wurde die Bevölkerung zu verschiedenen Ereignissen via Push-Nachricht direkt alarmiert und informiert. Rund 160 Meldungen wurden über Alertswiss seitens der kantonalen Behörden und der Nationalen Alarmzentrale (NAZ) verbreitet.

  • Bei einem nächtlichen Brand mit starker Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung alarmiert und angewiesen die Fenster zu schliessen.
  • Über den Sommer hinweg warnten verschiedene Kantone vor der Hitze und empfahlen der Bevölkerung genügend zu trinken und sich in kühlen Räumen aufzuhalten.
  • Im Rahmen der jährlichen Radioaktivitäts-Messflügen informierte die NAZ die Bevölkerung über eine mögliche Lärmbelastung.
  • Verschiedentlich wurde die Bevölkerung auch im Falle von Grossveranstaltungen informiert, dass mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen sei. Mittels Informationsmeldungen zu gesperrten Strassen empfahlen die Behörden der Bevölkerung, das betroffene Gebiet möglichst weiträumig zu umfahren.
  • Die Anwohner der Gemeinden um Liestal im Kanton Basel-Landschaft wurden via Alertswiss über mehrere Tage hinweg laufend über den aktuellen Stand der Trinkwasserverunreinigung informiert, bis die Trinkwasserversorgung schliesslich wiederhergestellt werden konnte.

Sirenentest mit Alertswiss

Am schweizweiten Sirenentest am 6. Februar 2019 wurden nicht nur die Sirenen getestet. Erstmals wurden gleichzeitig Testmeldungen auf Alertswiss verbreitet. Bilanz: Nicht nur die Sirenen, auch die Alarmierung mit Alertswiss funktionierte einwandfrei.

Neuer Push-Test

Seit dem letzten Update im August können die Nutzer der App testen, ob ihr Gerät für den Empfang der Push-Nachrichten richtig konfiguriert ist. Die neue Funktion kann in den Einstellungen der App getestet werden.

 

Informationsaustausch zwischen Bund und Kantonen

Die Alarmierung und Information der Bevölkerung ist komplex und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund und den zuständigen kantonalen Stellen. Die Auslösung eines Alarms erfolgt in der Regel in einer Einsatzzentrale der Kantonspolizei. Auf Bundesebene kann die Nationale Alarmzentrale (NAZ) im Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) Alarmmeldungen und weitere Informationen verbreiten.

Austausch zwischen dem BABS und den kantonalen Alarmierungsspezialisten in der Westschweiz.

Für den regelmässen Informationsaustausch unter den Alarmierungsspezialisten bei Bund und Kantonen führt das BABS seit einigen Jahren eine „Tour de Suisse“ durch, eine Reihe von jährlich stattfindenden Veranstaltungen. Dieses Jahr befassten sich die Spezialisten neben den Sirenen auch intensiv mit Alertswiss.

Ausblick

Um die Bevölkerung im Ereignisfall noch besser und umfassender zu alarmieren und informieren prüft das BABS zurzeit im Rahmen der Studie „Weiterentwicklung Alarmierungskanäle“ mit welchen weiteren Kanälen das Alarmierungssystem ergänzt werden kann. Konkret analysiert werden z.B. die Verbreitung durch weitere Apps und Online-Plattformen, die Nutzung des GPS-Satellitensignals (GNSS) sowie Schnittstellen an bestehende Systeme. Ab 2020 soll mit der technischen Umsetzung begonnen werden.

Teamwork für die Sicherheit der Bevölkerung

Wer steckt hinter Alertswiss? Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen.

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