Bevölkerungsschutzkonferenz: Jahrestreffen des Katastrophenschutzes
Am 29. und 30. Oktober 2015 ist es wieder soweit: An der 12. Bevölkerungsschutzkonferenz treffen sich nationale wie auch internationale Akteure des Katastrophenschutzes im Campussaal Brugg Windisch (AG). Seit 2004 spielt das Jahrestreffen der Katastrophenschützer eine zentrale Rolle als nationale Plattform: Sie fördert den gemeinsamen Austausch und vertieft die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure.
Das Risikomanagement bei Katastrophen und Notlagen ist eine komplexe Aufgabe. Damit in allen Bereichen und für alle möglichen Gefährdungen ein optimaler Schutz der Bevölkerung sichergestellt werden, braucht es die Mitarbeit von zahlreichen Partnern: Planungs- und Verwaltungsstellen, Einsatz- und Führungsorganisationen, Betreiber von kritischen Infrastrukturen, Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft etc. Wichtig ist deshalb auch eine gut funktionierende Koordination der unterschiedlichen Akteure, die im Ernstfall für den Schutz der Bevölkerung zum Einsatz kommen und dabei auf Anhieb erfolgreich zusammenarbeiten müssen.
Nationale Plattform und wichtiges Koordinationsinstrument
Um die Koordination im Bevölkerungsschutz sicherzustellen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS die seit 2004 jährlich stattfindende Bevölkerungsschutzkonferenz – kurz BSK – ins Leben gerufen. An der vom BABS organisierten Veranstaltung treffen sich jedes Jahr rund 200 hochrangige Verantwortliche und Fachleute aus den zuständigen kantonalen Amtsstellen, grossen Städten, Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes, der Armee und weiteren Institutionen des Bundes, Betreibern von kritischen Infrastrukturen sowie aus dem benachbarten Ausland.
Die BSK spielt als nationale Plattform eine zentrale Rolle für die Vernetzung der Akteure und ist ein wichtiges Koordinationsinstrument. Auf diese Weise trägt die BSK dazu bei, den Schutz der Bevölkerung bei Katastrophen und Notlagen zu optimieren.
Kanton Aargau als Gastgeber
Als Ausdruck der föderalistischen Struktur des Bevölkerungsschutzes findet die BSK an wechselnden Standorten, jeweils in enger Zusammenarbeit mit dem gastgebenden Kanton statt. Diesjähriger Gastgeber ist der Kanton Aargau. Die 12. Bevölkerungsschutzkonferenz findet deshalb in der geschichtsträchtigen Stadt Windisch bei Brugg statt.
Themenschwerpunkte
In diesem Jahr dreht sich die BSK um die Themen «Bevölkerung in Bewegung» sowie «Kommunikation und neue Medien im Bevölkerungsschutz»:
Am ersten Tag sollen die Herausforderungen der zunehmenden Mobilität der Bevölkerung und die damit zusammenhängenden Herausforderungen für den Schutz der Bevölkerung thematisiert werden: Das Thema Sicherheit und Massenanlässe wird Peter Wullschleger, stellvertretender Direktor von Schutz & Rettung Zürich, am Beispiel Streetparade beleuchten. Weiter steht auch das Referat «Evakuierung von besonderen Einrichtungen am Beispiel des Gesundheitswesens» von Dr. Jens Schwietering, Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz (DE), auf dem Programm.
Die Kommunikation im Bevölkerungsschutz und neue Medien stehen am zweiten Tag im Zentrum. Unter anderem referieren Cristina Párraga Niebla vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumffahrt (DLR) über neue Möglichkeiten der Alarmierung mit dem Projekt «Alert4All» sowie Felix Walz von der Kantonspolizei Zürich über Krisen- und Notfallkommunikation in multisprachlichen Gesellschaften.
Neue Medien wie Social Media, Onlineangebote und Apps können auch für den Schutz der Bevölkerung eingesetzt und genutzt werden. Das BABS ist dieses Jahr mit der Plattform Alertswiss gestartet und hat damit bereits einen ersten Schritt in diese Richtung gemacht.
Verfolgen Sie die BSK 15
Verfolgen Sie die Bevölkerungsschutzkonferenz 2015 ab morgen auf unserem Twitterkanal @alertswiss #BSK15
— Alertswiss (@Alertswiss) October 28, 2015
Alertswiss wird dieses Jahr direkt von der Veranstaltung in Brugg Windisch via Twitter einige Eindrücke und Statements der Referenten vermitteln. Unter dem Hashtag #BSK15 sind Sie eingeladen Eindrücke zu teilen oder an der Diskussion teilzunehmen. Weitere Erkenntnisse und Inhalte der Referate werden im Anschluss an die Veranstaltung hier im Blog zusammengefasst.