3 Februar 2016

Der Sirenentest 2016 aus Sicht des BABS

Der Sirenentest 2016 ist passé. Die Alarmierungsverantwortlichen bei Bund, Kantonen, Gemeinden und zahlreichen Einsatzorganisationen halfen tatkräftig mit, um alle Sirenen in der Schweiz auf ihre Funktionsfähigkeit zu testen. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wie der Sirenentest 2016 im Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) über die Bühne ging und fassen die wichtigsten Erkenntnisse des Tages zusammen.

2016: Der Moment der Wahrheit

Die ungefähr 5000 stationären Sirenen der Schweiz wurden anlässlich des diesjährigen Sirenentests in allen Kantonen mit der neuen, vom BABS eingeführten Sirenenfernsteuerung POLYALERT ausgelöst und beobachtet.
Das System POLYALERT wurde seit Mitte 2012 in den Kantonen eingeführt. Zwar wurde es schon bei vergangenen Sirenentests angewendet, bisher jedoch noch nie in seiner Vollständigkeit. Im Herbst 2015 konnte die letzte Sirene aus dem alten System auf die neue, moderne Plattform migriert werden.

polyalert_BE_uebersicht
Die neue POLYALERT-Benutzeroberfläche, hier mit der Übersicht aller Sirenen der Stadt Bern.

Das BABS, ein Team

Das BABS regelt und koordiniert die Durchführung des Sirenentests auf nationaler Ebene. Es stellt den Medien und der Bevölkerung umfassende Informationen zur Alarmierung und zum Sirenentest zu Verfügung. Die Durchführung des Tests an sich ist Sache der Kantone, zusammen mit den Gemeinden und den Betreibern von Stauanlagen – das BABS löst den Sirenentest also nicht selber aus. Die Alarmierungsverantwortlichen des BABS blieben heute aber keineswegs untätig, schliesslich haben sie sich intensiv auf den heutigen Tag vorbereitet. So waren die Fachleute heute zusammen in einem Raum voller Computer und Beamer vereint, um den Ablauf des Sirenentests 2016 genauestens zu verfolgen.

Auswertung Sirenentest POLYALERT
Die Fachleute des BABS verfolgen den Sirenentest im Detail.

Umfassender Test

Während des Tests werden die Sirenen hauptsächlich von den Einsatzzentralen der Kantonspolizeien ausgelöst. Die Sirenen können aber auch direkt an ihrem jeweiligen Standort, von den Betriebszentralen der Betreiber von Stauanlagen oder direkt bei Staudämmen ausgelöst werden.
Für die Spezialisten ermöglicht der jährliche Test eine umfassende Überprüfung des gesamten Prozesses zur Auslösung der Alarmierung und der technischen Betriebsbereitschaft des gesamten Alarmierungssystems, bis hin zur akustischen Überprüfung der Sirenen. Gleichzeitig ist der Sirenentest jeweils eine wichtige Gelegenheit, um neue Elemente in der Auslösung zu testen und einzuüben. Nur mit dem jährlichen Sirenentest können die Alarmierung vollumfänglich getestet und mögliche Probleme identifiziert werden.

Allgemeiner Alarm

Um 13:30 Uhr beginnt der Test mit der Auslösung des Allgemeinen Alarms, ausgeführt in den Einsatzzentralen aller Kantonspolizeien der Schweiz.
Die Experten verfolgen Auslösung und Rückmeldungen der Sirenen in Echtzeit. Diese technischen Informationen werden im Nachgang an den Sirenentest mit den akustischen Beobachtungen von ausgewählten Standorten verglichen.

Printscreen Allgemeiner Alarm POLYALERT 2016
Ansicht der Auslösung des Allgemeinen Alarms im POLYALERT-System, dargestellt die Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden.

Wasseralarm

Um 14:15 Uhr wird anhand von knapp 600 Kombi-Sirenen in den 16 betroffenen Kantonen der Wasseralarm ausgelöst.

Printscreen Wasseralarm POLYALERT 2016
Ansicht der Auslösung des Wasseralarms im POLYALERT-System, im Bild die Region Wallis.

Die Resultate

Um 15:30 Uhr liegen alle technischen Resultate aus dem POLYALERT-System vor. Diese Informationen werden im Nachgang an den Test von den Kantonen und dem BABS im Detail analysiert und allfällige identifizierte Mängel behoben.

Am diesjährigen Sirenentest konnten 98% aller Sirenen erfolgreich ausgelöst werden.

Erstmals konnte die Funktionsfähigkeit aller stationären Sirenen über POLYALERT zentral überwacht werden.

Sirenentest 2016 im Kanton Bern

Auch die Alertswiss-Redaktion war im Einsatz. Vor Ort haben wir live die Auslösung der Sirenen begleitet und gefilmt.

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