Europäischer Katastrophenschutzkongress
Vom 19. bis 20. September haben sich Expertinnen und Experten des Zivil- und Katastrophenschutzes über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bevölkerungsschutz ausgetauscht. So wurden etwa die Cybersicherheit, der Einfluss Sozialer Medien auf die Arbeit von Rettungskräften, die Probleme bei der Rekrutierung von Ehrenamtlichen oder das Vorgehen bei katastrophalen Grossschadenslagen und Terrorlagen diskutiert.
Mit der einvernehmlichen Meinung, Gutes immer noch besser machen zu können, ist in Berlin der 13. Europäische Katastrophenschutz-Kongress zu Ende gegangen. Gemeint hat Kongresspräsident Christoph Flury vom Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) damit die bisherigen Bemühungen und Konzepte im Bevölkerungsschutz.
Der Kongress wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entscheidend mitgestaltet und geprägt. So moderierte Jens Naumann aus dem Referat Grundsatzangelegenheiten des Bevölkerungsschutzes, Ehrenamt und Risikoanalyse des BBK das Fachforum über die planerischen Herausforderungen von Massenevakuierungen.
Zum Thema Zukunft der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bevölkerungsschutz informierte Thomas Mitschke, Leiter AKNZ des BBK. Ganz dem Credo innovativer Methodik folgend, gab es hier kein Podium mit Referenten, sondern ein Weltcafé, in dem alle Teilnehmenden zu Wort kamen. Nathalie Schopp trug für das Bund-Länder-Projekt Warnung der Bevölkerung vor. Flankiert wurde das inhaltliche Engagement des BBK im Beirat des Kongresses und in den Fachforen von einem Informationsstand des Messeteams aus dem Referat Information der Bevölkerung, Selbstschutz und Selbsthilfe.
Die Herausforderung die Bevölkerung auf diesem Weg mitzunehmen, bestimmte schliesslich auch die Schlussdebatte über Resilienz-Konzepte. Vertreter aus den diesjährigen Partnerländern Schweiz, Österreich und Deutschland stellten dar, wie Resilienz der Gesellschaften in den Ländern jeweils interpretiert und definiert wird und was bisher dafür getan wird. Schnell gelangten die Diskussionsteilnehmer zu dem Punkt, dass eine Gesellschaft nur dann resilient, das heisst robust und gut vorbereitet gegenüber Katastrophen sein kann, wenn auch die Bevölkerung selbst eigene Vorkehrungen trifft. Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeiten sollten nach Meinung des Podiums künftig schon in der Schule vermittelt werden. Nur so könne man den wachsenden Herausforderungen im Bevölkerungsschutz begegnen.
Mehr zum Thema finden Sie auf der Website des Europäischen Katastrophenschutzkongresses und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe DE (BBK).