Strassensperrungen wegen Lawinengefahr: Urnerinnen und Urner werden über Alertswiss informiert
Im Kanton Uri sind zahlreiche Dörfer nur über Strassen erreichbar, die im Winter durch Lawinen bedroht sind und bei hoher Lawinengefahr gesperrt werden müssen. Der Kanton Uri informiert auf Alertswiss über solche Sperrungen. Im Winter 2020/21 war die Situation besonders angespannt. Dank Alertswiss blieb die Übersicht gewährleistet.
Mehrere Gemeinden im Kanton Uri waren im Januar wegen den massiven Schneemengen, den daraus resultierenden Lawinengefahren und den zahlreichen Lawinenniedergängen zeitweise nicht mehr über die Strasse erreichbar. In den Gemeinden Andermatt, Realp, Isenthal oder Bauen waren rund 2’000 Personen, Touristen nicht eingerechnet, von den Sperrungen betroffen. Die Fischlaui, ein Gebiet mit hoher Lawinengefahr unterhalb des Gitschen bei Seedorf, bedrohte sogar die Gotthardautobahn A2, die vorsorglich gesperrt werden musste.
Alertswiss ersetzt SMS-Dienst
Für die betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch für Touristen und Durchreisende ist die Information über die oft kurzfristig anberaumten Strassensperrungen sehr wichtig. Wenn Arbeits-, Schul-, oder Einkaufswege beeinträchtigt sind, erfordert dies eine entsprechende Flexibilität von den Betroffenen. Umso wichtiger ist es, dass diese über die kurzfristigen Einschnitte im Verkehrsnetz gut informiert sind. Die kantonale Baudirektion hat den bestehenden SMS-Dienst «Strasseninfos» vor zwei Jahren durch die Information auf Alertswiss ersetzt. Die Baudirektion Uri hat mit dem kantonalen Amt für Bevölkerungsschutz für rund zwanzig Strassenabschnitte Vorlagen vorbereitet, die im Ereignisfall rasch angepasst und als Meldung auf Alertswiss verbreitet werden können.
Aufgrund der hohen Lawinengefahr wurde das neue System in diesem Jahr intensiv genutzt. Via Push-Nachricht konnten Einheimische sowie Nutzerinnen und Nutzer der Alertswiss-App mit aktiviertem GPS im betroffenen Gebiet sofort auf dem Smartphone erreicht werden. Auf der Kartendarstellung der Alertswiss-App und -Webseite blieb die Übersicht trotz den zahlreichen gleichzeitigen Sperrungen in Uri, wie auch im Nachbarkanton Glarus, gewährleistet. Auch für Ortsunkundige war klar, welche Strassenabschnitte betroffen waren.
Über 50’000 Mal abonniert
Für die Baudirektion des Kantons Uri hat sich Alertswiss für diese für Uri und den Alpenraum sehr spezifische Aufgabe bewährt. Die Bedienung und die Einsatzprozesse sind etabliert. Und auch für die Bevölkerung sind diese Informationen sehr nützlich und wohl mit ein Grund, warum der Kanton Uri im Verhältnis zur Kantonsbevölkerung einer der am meisten abonnierten Kantone ist – über 50’000 Mal wurden die Informationen aus diesem Kanton von den Nutzerinnen und Nutzer der Alertswiss-App abonniert (Stand Februar 2021). Diese hohen Nutzerzahlen gewährleisten, dass die Abonnentinnen und Abonnenten auch für andere Szenarien via Alertswiss rasch erreicht und informiert werden können.
Aus der Bevölkerung kommen positive Reaktionen und auch konstruktive Verbesserungsvorschläge zu den Meldungen über Strassensperrungen wegen Lawinengefahr. Ein Fokus ist es momentan, wenn immer möglich die Sperrungen einige Stunden im Voraus anzukündigen und die Bevölkerung über die voraussichtliche Dauer der Sperrung zu informieren. Dazu werden regelmässige Updates der Alertswiss-Meldungen eingesetzt. Auch erinnert die Baudirektion Uri die Bevölkerung jedes Jahr in der Vorwinterzeit daran, die Alertswiss-App zu installieren.
