1 Februar 2017

Heute findet der Sirenentest statt

Jeweils am 1. Mittwoch im Februar findet ab 13:30 Uhr der jährliche Sirenentest statt. Am 1. Februar 2017 heulen probehalber die Sirenen in der ganzen Schweiz. Hier beantworten wir häufig gestellte Fragen zu Sirenen, Alarmierung und dem Sirenentest.

Wozu dienen die Sirenen?

Die Sirenen dienen zur Alarmierung der Bevölkerung im Falle einer akuten Gefährdung. Katastrophen können jederzeit und ohne Vorwarnzeit eintreten. Die betroffene Bevölkerung muss so rasch wie möglich auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden, damit sie reagieren und sich schützen kann.

Wie viele offizielle Alarmtypen gibt es in der Schweiz?

Es gibt 2 offizielle Alarmtypen:

  1. Allgemeiner Alarm

Der Allgemeine Alarm sagt nichts aus über die Art der Katastrophe; er bedeutet, dass eine akute Gefährdung der Bevölkerung besteht.

  1. Wasseralarm

Der Wasseralarm dient dazu, die Bevölkerung bei einem Notfall in einer Stauanlage vor einer möglichen Flutwelle zu schützen.

Wie tönt der Allgemeine Alarm?

Der Sirenenton für den Allgemeinen Alarm dauert eine Minute und wird nach zwei Minuten Unterbrechung wiederholt.

Wie verhalte ich mich bei einem allgemeinen Alarm?

Bei Allgemeinem Alarm gilt:

  • Radio hören
  • Anweisungen der Behörden befolgen
  • Nachbarn informieren

Wie tönt der Wasseralarm?

Den Wasseralarm gibt es nur unterhalb von grossen Stauanlagen; in dem Gebiet, welches bei einem plötzlichen totalen Bruch der Stauanlage innert zwei Stunden überflutet würde.

Wie verhalte ich mich bei Wasseralarm?

Bei Wasseralarm gilt: Gefährdetes Gebiet sofort verlassen!

Ein Click auf das Bild führt Sie zum Flyer Wasseralarm. Er enthält weitere Informationen zum Wasseralarm. Wie viele Sirenen gibt es in der Schweiz?

In der ganzen Schweiz gibt es rund 5’000 stationäre und rund 2’800 mobile Sirenen. Schweizweit sind das also ca. 7’800 Sirenen. Die Anzahl der kantonal betriebenen stationären Sirenen variiert je nach Grösse des Kantons und dessen Besiedlungsdichte zwischen 20 und 700 Sirenen. Im Kanton Bern gibt es zum Beispiel 669 fest installierte Sirenen.

Wer kann die Sirenen auslösen?

Der Sirenenalarm kann in der Regel von der Polizei oder von der Feuerwehr ausgelöst werden – der Wasseralarm auch von Betreibern von Stauanlagen. Seit 2015 sind alle stationären Sirenen in der ganzen Schweiz an das einheitliche Steuerungssystem POLYALERT angeschlossen. Die Sirenenauslösung erfolgt also in aller Regel durch Fernsteuerung von der jeweiligen Einsatzzentrale aus.

Warum ist der Sirenentest nötig?

Die Alarmierung ist ein wichtiger Pfeiler im Schweizer Bevölkerungsschutz, denn durch rasches Handeln kann sich die betroffene Bevölkerung im Katastrophenfall oft selber schützen. Beim alljährlichen, gleichzeitig in der ganzen Schweiz durchgeführten Sirenentest handelt es sich in erster Linie um einen Funktionstest: Geprüft wird die technische Funktionsfähigkeit der Sirenen in der Schweiz. Darüber hinaus dient der regelmässige Sirenentest den beteiligten Organisationen auch als willkommene Gelegenheit, um die Prozesse zur Auslösung der Sirenen vollständig durchzuspielen. Der Sirenentest ist also immer auch Ausbildung und Training. Zudem ist er immer auch eine gute Gelegenheit, der Bevölkerung das richtige Verhalten bei einer Alarmierung in Erinnerung zu rufen.

Warum findet der Sirenentest an einem Mittwochnachmittag statt?

Die Wahl auf einen Mittwochnachmittag fiel aus praktischen Überlegungen: Den Test an einem Arbeitstag durchzuführen schien sinnvoll, damit die beteiligten Stellen möglichst vollständig zur Verfügung stehen können. Warum gerade der Mittwochnachmittag gewählt wurde, ist nicht mehr genau zurückzuführen. Am Mittwochnachmittag ist jedoch üblicherweise schulfrei. Somit wird dieser zumindest nicht durch den Test gestört.

Wer ist für den Sirenentest zuständig?

Koordiniert wird der Test durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS; die Durchführung der Tests selbst ist Sache der Kantone, zusammen mit den Gemeinden und den Betreibern von Stauanlagen. Das BABS koordiniert dabei auf nationaler Ebene die Durchführung des Sirenentests und die Information dazu.

Wieso höre ich am Sirenentest keine Sirene?

Grundsätzlich sollte der Sirenenalarm alle bewohnten Gebiete erreichen. Melden Sie der kantonalen für den Zivilschutz zuständigen Stelle, wenn bei Ihnen die Abdeckung nicht genügt. Die stationären Sirenen sind je nach Typ bis zu 2000 Meter hörbar. Zur Alarmierung der Bevölkerung wurde dabei ein minimaler Schalldruckpegel von 65 dB (A) definiert. Die Hörweite hängt jedoch von der Topographie und der Bebauungsdichte ab. Schallisolierte Fenster können die Hörweite beeinträchtigen. Selten kann es auch vorkommen, dass die Sirene aufgrund einer technischen Störung nicht ausgelöst wird.

Ist die Alarmierung mit Sirenen nicht veraltet?

Zwar ist via Alertswiss-App ab 2018 eine mobile Alarmierung geplant. Das bedeutet aber nicht, dass die Sirenen abgeschafft werden. Um im Ernstfall möglichst die gesamte Schweizer Bevölkerung zu erreichen, müssen mehrere Kommunikationsformen eingesetzt werden. Für Sehbehinderte oder Menschen ohne Smartphone zum Beispiel ist die Sirenen-Alarmierung auch in Zukunft sinnvoll und notwendig. Das BABS setzt deshalb auf eine sogenannte Multikanal-Strategie. Weitere Informationen zu der Weiterentwicklung Alertswiss finden Sie hier.

Das Bild zeigt ein Smartphone sowie ein Laptop. Auf beiden Bildschirmen ist das Alertswiss-Logo dargestellt.

Detailliertere Informationen zu den Sirenen und dem System POLYALERT finden Sie hier. Weitere Informationen zum Sirenentest in Ihrer Umgebung finden Sie auf der Website Ihrer Gemeinde, Ihres Kantons oder der Kantonspolizei Ihres Wohnkantons. Gerne beantworten wir weitere Fragen via der Kommentarspalte, per Mail oder auf Twitter!

 

 

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