Gefahren kennen: Erdbeben
Welche Gefährdungen gibt es für die Schweizer Bevölkerung? Wie könnte ein grosses Schadenereignis in der Schweiz konkret ablaufen? Welche Auswirkungen hätte dies auf Mensch, Umwelt,...
«Leben mit Naturrisiken» so lautete das Thema des internationalen Naturgefahren-Kongresses 2016 im KKL Luzern. Als Gastgeber fungierten das Bundesamt für Umwelt BAFU und der Kanton Luzern sowie weitere Kongresspartner. Rund 550 Fachleute aus aller Welt tauschten vom 30. Mai bis 2. Juni ihre aktuellen Erfahrungen und ihr Wissen über Naturgefahren aus. Dabei zeigte sich, dass der Schutz vor Naturgefahren eine Daueraufgabe ist. Angesichts des Klimawandels mit häufigeren und heftigeren Niederschlägen wird der Schutz in Zukunft immer wichtiger.
Der neue PLANAT-Präsident Bruno Spicher spricht im Interview anlässlich der PLANAT Plattformtagung vom 13. April 2016 über seine Erfahrungen mit Naturgefahren und im Risikomanagement und teilt seine Eindrücke zur Arbeit der PLANAT mit. Dabei beleuchtet er die Ziele der PLANAT, lobt bisherige Erfolge und identifiziert Herausforderungen. Er blickt in die Zukunft und betont die Anliegen, auf die er als Präsident besonders fokussieren möchte. Es kommt ebenfalls zur Sprache, welche Forderungen die Politik an die ausserparlamentarische Kommission stellt und umgekehrt welche Erwartungen die PLANAT an die Politik hat.
Mein Hauptaufgabe ist die Koordination der Arbeiten im Fachbereich Chemie.
Wir befassen uns mit den Bedrohungen durch Chemiewaffen und Abrüstungsfragen. Wir synthetisieren chemische Kampfstoffe, testen Geräte zur Detektion, entwickeln Analysemethoden zur Identifikation und untersuchen, wie Kampstoffe nach einer Ausbringung unschädlich gemacht werden können. Mit den dabei gewonnenen Fachkenntnissen unterstützen wir z.B. das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA bei Abrüstungsverhandlungen oder die chemische Industrie bei Inspektionen in der Schweiz im Rahmen der Chemiewaffenkonvention.
In einem Satz: Was ist die Hauptaufgabe des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI?
Das ENSI ist die unabhängige Aufsichtsbehörde über die schweizerischen Kernanlagen. Zum Aufsichtsgebiet gehören die Kernkraftwerke, Forschungsreaktoren, Zwischenlager und die Suche nach einem geeigneten geologischen Tiefenlager. Der Aufsichtsbereich reicht von der Projektierung über den Betrieb bis zur Stilllegung der Anlagen und zur Entsorgung der radioaktiven Abfälle.
Wenn bei einem KKW-Unfall grosse Mengen Radioaktivität an die Umwelt abgegeben werden, hat dies sehr schwerwiegende Auswirkungen. Die KKW-Katastrophen von Tschernobyl 1986 und von Fukushima 2011 haben dies nur allzu deutlich gemacht. Vor diesem Hintergrund sind für den Fall eines möglichen KKW-Unfalls in der Schweiz umfangreiche Notfallschutzmassnahmen vorbereitet.
Wenn bei einem KKW-Unfall grosse Mengen Radioaktivität an die Umwelt abgegeben werden, hat dies sehr schwerwiegende Auswirkungen. Die KKW-Katastrophen von Tschernobyl 1986 und von Fukushima 2011 haben dies nur allzu deutlich gemacht. Vor diesem Hintergrund sind für den Fall eines möglichen KKW-Unfalls in der Schweiz umfangreiche Notfallschutzmassnahmen vorbereitet.