Der Sirenentest steht vor der Tür
Am 7. Februar 2018 findet der jährliche Sirenentest statt. Pünktlich um 13.30 Uhr ertönen im ganzen Land die Sirenen. Mit dem Sirenentest wird die Funktionsfähigkeit der über 7000 Sirenen überprüft. Zusätzlich können die zuständigen Einsatzorganisationen die Prozesse zur Auslösung der Sirenen durchspielen. Die Schweizer Bevölkerung kann beim Heulen der Sirenen durchatmen – ein erfolgreicher Sirenentest zeigt, dass die Alarmierungssysteme einwandfrei funktionieren.
Warum gibt es den Sirenentest?
Jederzeit kann die Schweiz von Katastrophen und Notlagen betroffen werden. Ist dabei die Bevölkerung konkret gefährdet, muss sie so rasch wie möglich alarmiert werden. Durch rasches Handeln kann sich die betroffene Bevölkerung im Katastrophenfall oft selber schützen. Beim alljährlichen, gesamtschweizerischen Sirenentest handelt es sich in erster Linie um einen Funktionstest: Geprüft wird die technische Funktionsfähigkeit der Sirenen in der Schweiz. Darüber hinaus dient der regelmässige Sirenentest den beteiligten Organisationen auch als Möglichkeit, um die Prozesse zur Auslösung der Sirenen vollständig durchzuspielen. Der Sirenentest ist also immer auch Ausbildung und Training. Zudem ist er immer auch eine gute Gelegenheit, der Bevölkerung das richtige Verhalten bei einer Alarmierung in Erinnerung zu rufen.
Allgemeiner Alarm vs. Wasseralarm
Es gibt zwei offizielle Alarmierungszeichen: den Allgemeinen Alarm und den Wasseralarm. Der Allgemeine Alarm weist auf eine akute Gefährdung der Bevölkerung hin. Ertönt der Allgemeine Alarm lautet die Anweisung: Radio hören, die Anweisungen der Behörden befolgen und die Nachbarn informieren. Der Wasseralarm dient dazu, die Bevölkerung bei einem Notfall in einer Stauanlage vor einer möglichen Flutwelle zu warnen. Bei Wasseralarm gilt: Gefährdetes Gebiet sofort verlassen!
Allgemeiner Alarm
Wasseralarm
Die technischen Herausforderungen
Bezüglich Technik liegen die Herausforderungen sowohl bei den Kantonen als auch beim Bund. Auf der einen Seite müssen die Kantone den Unterhalt, die Kontrolle und die Reparatur der Sirenen ständig sicherstellen. Auf der anderen Seite ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS dafür zuständig, dass die Informatik- und Telekommunikationssysteme für die Fernsteuerung und Überwachung der Sirenen fehlerfrei funktionieren. Das dafür zuständige Sirenensteuerungssystem Polyalert erfüllt die hohen Anforderungen bezüglich Resilienz und Verfügbarkeit.
Alarmierung ab Herbst 2018: Direkt via App
Ergänzend zum bestehenden Alarmierungs- und Informationssystem mittels Sirenen und Radio, wird die Bevölkerung bei Ereignissen künftig auch via «Alertswiss» alarmiert und informiert. In diesem Zusammenhang wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz im kommenden Herbst gemeinsam mit den Partnern im Bevölkerungsschutz auf der bestehenden Plattform Alertswiss neue Services lancieren. Weitere Informationen zu den neuen Funktionen sowie zur Teilnahme an der laufenden Testphase kommunizieren wir regelmässig hier im Blog sowie über Facebook und Twitter.
https://www.facebook.com/alertswiss/photos/a.2011380225817799.1073741830.1472822536340240/2011271659161989/?type=3&theater
Die Rolle des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz BABS
Das BABS regelt und koordiniert die Durchführung des Sirenentests auf nationaler Ebene. Es stellt den Medien und der Bevölkerung umfassende Informationen zur Alarmierung und zum Sirenentest zu Verfügung. Die Durchführung des Tests an sich ist Sache der Kantone, zusammen mit den Gemeinden und den Betreibern von Stauanlagen – Das BABS löst den Sirenenalarm nicht selber aus. Mehr dazu hier.
Weitere Informationen
- Häufige Fragen zum Sirenentest
- Heulende Sirenen: Fehlalarm oder echter Alarm?
- Von ratternden Pressluftbohrern und heulenden Schafen
- Der Sirenentest: Routine oder Challenge?